Der Anteil des US-Dollars an den weltweiten Währungsreserven der Zentralbanken ist im dritten Quartal 2025 auf 56,9 % gesunken – den niedrigsten Stand seit 1994. Das geht aus neuen Daten des Internationalen Währungsfonds (IWF) hervor.
Ein wichtiges Detail: Die Zentralbanken haben ihre Dollarbestände nicht massenhaft abgestoßen. In absoluten Zahlen stiegen diese sogar leicht auf rund 7,4 Billionen US-Dollar. Der Rückgang ist also nicht auf Verkäufe, sondern auf Diversifizierung zurückzuführen.
Zentralbanken kaufen schlichtweg mehr Vermögenswerte in anderen Währungen. Und das könnte relevante Folgen für den Bitcoin (BTC)-Kurs haben. Was geschieht unter der Oberfläche?
Die gesamten globalen Reserven sind weiter auf etwa 13 Billionen US-Dollar angewachsen. Neue Käufe flossen vor allem in:
Diese kleineren Währungen machen inzwischen 5,6 % der globalen Reserven aus – beinahe so viel wie der Yen. Sowohl der Dollar als auch der chinesische Renminbi verlieren hier Marktanteile.
Auffällig: Der Renminbi kann nicht profitieren. Aufgrund von Kapitalverkehrskontrollen und eingeschränkter Handelbarkeit gilt er nicht als glaubwürdige Alternative. Die Welt entscheidet sich also nicht für eine neue Ankerwährung, sondern für eine breitere Streuung.
Der Reservewährungsstatus des Dollars bringt den USA seit Jahrzehnten strukturelle Vorteile:
Ein sinkender Marktanteil bedeutet zwar keine unmittelbare Krise, aber doch, dass dieser strukturelle Rückenwind nachlässt. Weniger automatische Nachfrage nach Dollarschulden macht das System anfälliger, vor allem im Zusammenspiel mit hoher Staatsverschuldung und steigenden Zinskosten.
Historisch gesehen ist das nicht neu: Anfang der 1990er fiel der Dollar-Anteil bereits unter 50 %, nach einer Phase mit hoher Inflation, hohen Zinsen und mehreren Rezessionen. Erst als die US-Notenbank ihre Glaubwürdigkeit wiedererlangte, kehrte das Vertrauen zurück.
Für Bitcoin ist diese Entwicklung kein kurzfristiger Kurstreiber, aber ein strukturelles Fundament für die langfristige Relevanz. Eine Welt, in der Zentralbanken:
Bitcoin profitiert davon indirekt:
Das erklärt auch, warum Gold und Bitcoin oft im gleichen makroökonomischen Kontext auftauchen – selbst wenn sich ihre Kurse kurzfristig unterschiedlich entwickeln. Beide fungieren nicht nur als Inflationsschutz, sondern zunehmend als Vertrauensschutz.
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